Mad Moppetprosa Monday #3
Wir arbeiten nicht nur zum Spaß zusammen – es soll vor allem EUCH Freude machen. Deshalb fordern wir uns gegenseitig wöchentlich neu heraus, und zwar so:
Der Eine postet ein paar Fotos, der Andere muss einen dazu passenden Text verfassen. Und damit es auch spannend wird, bekommt der Schreiberling die Bilder am Sonntag – der Text muss am Montag stehen.
Ulis Bilder zum Mad Moppetprosa Monday #3
Jürgens Gedanken dazu: Auf den Hund gekommen
Uli – hast Du das mit Absicht gemacht? Mit Deinen Fotos zwingst Du mich zum Outing meiner animalischen Orientierung. Es tut mir leid – nicht sehr, aber immerhin: ich hasse Hunde.
Den besten Menschenfreund hassen?
Das ist keine bewusste Entscheidung von mir. Sie prügelte sich in meinen Kopf – bei einem dumpfen Einschlag in die Leitplanken. Es begann mit einem quer zu meiner Fahrtrichtung sprintenden Schäferhund und endete Sekunden später mit einer sich in ihre Einzelteile auflösenden Suzuki RGV 250. Keine sechs Monate alt und noch nicht bezahlt …
Dass ich im ersten Biker-Halbjahr die Wirkung meiner zupackenden Hand an der starken Suzuki-Bremse nicht einschätzen konnte, wusste der zähnefletschende Vierbeiner natürlich nicht. Der Schreck war sicher groß – die Rute zeigte unter dem Bauch des fliehenden Viehs nach vorne …
Meine Klamotten waren durch und die schöne RGV zerfleddert. Zum Glück riss es mich erst hinter einem LKW auf der Gegenspur zu Boden. Alles andere mag ich mir nicht vorstellen.
Ich bin also kostenintensiv und nachhaltig egogeschädigt auf den Hund gekommen. Es gab später noch ein paar Vorkommnisse mit diversen Hühnern, wild entschlossenen Tauben und einem Igel, dessen letztes Licht das einer Yamaha TRX war – aber Hunde mag ich nicht mehr.
Rindviecher sind mir suspekt: ganz klar, die zweibeinigen vor allem. Die mit vier Beinen überraschen mich immer wieder mit ihrem doofen Blick und der dazu nie passenden Präzision, mit der sie ihre fetten Wampen an den Rückspiegeln geparkter Autos vorbeischieben. Wie machen die das?
Auf meiner Meinung zu den Kühen mit zwei Zylindern denke ich noch herum. Mein erstes Erlebnis mit einem Sport-Boxer auf dem Stilfser Joch war ein gerütteltes Mittelmaß – das Fahrwerk rührte bergauf in jeder Kehre wie ein weich gekochter Ochsenschwanz, bergab nervte die Hinterrad-Bremse (ja ich weiß, die “wahren” Profis bremsen hinten nicht) mit permanent öffnendem ABS. Da war mir die Giftbremse meiner Suzuki ohne ABS dann doch lieber …
Mein letztes Erlebnis mit einem Boxer, der irrsinnig schönen RnineT aus der 719er Edition, hast Du ja erstklassig im Bild festgehalten – sogar MOTORRAD hat das gefallen und unsere Gavia-Story gerne abgedruckt. Und auch, wenn BMW offenbar immer noch kein Motorrad bauen kann, das sich nicht wie ein Klapprad anfühlt – die RnineT mag ich.
Mit Hunden werde ich wohl nicht wieder warm werden – da bleibe ich nachtragend. Aber was mit mir und Kühen passiert, darauf bin ich echt gespannt.
Die bisherigen Challenges
- 7. Juni 2021
- 31. Mai 2021
- 24. Mai 2021
- 15. Mai 2021
- 10. Mai 2021
- 3. Mai 2021
- 26. April 2021
- 19. April 2021
- 12. April 2021
- 5. April 2021
Pöser, pöser Pursche! Was kann der arme Hund dafür, dass Du Deine Rookie-Bremshand noch nicht im Griff hattest. Ach was sag, was kann die ganze Hundheit dafür!?
Und die Story mit Klapprad-BMW, also die könnte ich Dir ja fast übel nehmen. An meinen BMW-Mädels klappradet nix, die stehen eisern und standhaft ihren Mann, also ihre Frau, auf dem Asphalt.
Im Übrigen bleibst Du noch die Erklärung dafür schuldig, warum das Jungrind da am Hintern von der Kati schnüffelt. Fragt sie die etwa, wer sie ist? “Du: Kati?” OK, weil es wahrscheinlich eine trentiner Kuh ist, fragt sie eher auf Italienisch: “Ducati?”